Oracle Exadata X10M wurde vorgestellt

Wie schon bei der Vorstellung der AMD EPYC ZEN 4 angekündigt, setzt die neue Exadata X10M auf diese CPUs. Ein Grund warum es zwischen der Ankündigung im Nov 2022 bis heute gedauert hat, bis die X10M vorgestellt werden konnte, liegt vermutlich auch daran, dass Intel die Produktion von PMEM eingestellt hat. Natürlich ist die neue Exadata trotzdem wieder schneller und skalierbarer – hier einige Eckdaten:

Datenbank Server

  • Dual AMD EPYC 9J14 ZEN 4 CPUs mit 96 Cores @ 2.6GHz (max 3.7GHz wenn nur wenige Cores benutzt) pro Sockel und damit 3 mal mehr Cores wie X9M
  • Bis zu 3TB DDR5 DRAM pro Datenbank Server
  • 1 TB/sec Memory Bandbreite in einem Rack.
  • Bis zu 3 mal mehr OLTP Durchsatz
  • 2.8 Millionen 8k read I/Os per Sekunde auf Grund Reduktion der Read Latenz von 19 Microsekunden auf 17 Microsekunden.

Storage Cell Server

  • High Capacity Storage Server mit Dual AMD EPYC 9334 ZEN 4 CPU mit 32 Cores pro Sockel und 1.5TB Hauptspeicher (davon 1.25TB als XRMEM genutzt). 12 Harddisks mit jeweils 22TB und 4 Flash Cards mit jeweils 6.8TB.
  • Extreme Flash Storage Server mit Dual AMD EPYC 9334 ZEN 4 CPU mit 32 Cores pro Sockel und 1.5TB Hauptspeicher (davon 1.25TB als XRMEM genutzt). 4 Flash Drives mit jeweils 30TB und ebenfalls 4 Flash Cards mit jeweils 6.8TB.

Zum Einsatz kommt die Exadata System Software 23.1 mit Oracle Linux 8 und UEK 6. Die Virtualisierung erfolgt mit KVM (Oracle LVM).

Exadata RDMA Memory (XRMEM)

Um den Wegfall von Intel PMEM zu kompensieren nutzt Oracle nun XRMEM. Es handelt sich dabei um ein Protokoll, dass den schnellen RDMA Zugriff auf die Flash Cards in den Storage Cells zu ermöglichen. Durch RDMA konnte die Zugriffszeit auf die Flash Cards von 200 Microsekunden auf 17 Microsekunden reduziert werden, wodurch eine ähnliche Performance wie mit PMEM erreicht wurde. Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass PMEM eher als Write Cache (Online Logfiles,…) und weniger als Read Cache (wie jetzt XRMEM) benutzt wurde. Vermutlich findet man deswegen auch wenig Informationen zu der schreibe Performance der aktuellen Generation der Exadata in den offiziellen Ankündigungen. 

Vergleicht man die Spezifikationen der Datenbank Server in den Datenblättern, sind diese mit Ausnahme der CPU Leistung (3 mal mehr CPU Performance) und dem maximalen Hauptspeicherausbau (3TB statt 2TB bei X9M-2) praktisch ident. Bei den Extreme Flash Storage Cell Server steht jetzt deutlich mehr Speicher (4 mal 30TB sowie 4 mal 6.8TB) bereit. Bei der X9M Variante waren es nur 8 mal 6.4TB).

Referenzen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.